Schlafstörungen & Depressionen
Wie die seelische Störung unseren Schlaf durcheinanderbringt
Schlafstörungen gehen häufig mit psychischen Erkrankungen, wie Depressionen oder Angststörungen, einher. Wird eine Depression richtig behandelt, wirkt sich dies in vielen Fällen auch positiv auf die Schlafprobleme des Betroffenen aus. Schlafstörungen sind jedoch nicht nur ein Symptom, sondern auch manchmal selbst der Auslöser für eine Depression. Schlafentzug ist auf Dauer also nicht nur gefährlich für den Körper, sondern auch für die Psyche.
Woran erkenne ich eine Depression?
Eine schwere Depression legt sich wie ein dunkler Schatten über alle Lebensbereiche des Betroffenen. Viele unterschiedliche Umstände, wie Schwankungen in der Produktion von Botenstoffen des Gehirns, anhaltender Stress oder Trauer, familiäre Probleme oder nicht bewältigte Traumata können die Erkrankung auslösen oder begünstigen. Meist spielen mehrere dieser Faktoren zusammen.
Eine Depression kann unterschiedliche Formen und Schweregrade annehmen. Sie kann phasenweise auftreten oder eine Person durchgehend begleiten. Betroffene leiden unter verschiedenen Beschwerden. Häufig auftretende Symptome einer Depression sind:
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Pessimistische Gedanken
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Konzentrationsprobleme
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Körperliche Beschwerden
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Interessensverlust
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Erschöpfung
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Schlafstörungen
Menschen, die unter einer Depression leiden, quälen sich oft mit Selbstvorwürfen, Schuldgefühlen oder anderen negativen Gedanken. Häufig kreisen diese ununterbrochen um die Vergangenheit oder ein Problem, das in Zukunft auftreten könnte. Häufig dauern die negativen Gefühle an und verstärken sich sogar mit der Zeit.
Betroffene können selbst das Interesse und die Lust auf Dinge verlieren, die ihnen einmal Freude bereitet haben. Dies führt dazu, dass sie sich von Freunden und Verwandten abkapseln und immer mehr zurückziehen. Auch alltägliche Dinge fallen häufig schwer: Sich zu konzentrieren oder Entscheidungen zu treffen. Viele Patienten haben ferner das Gefühl, ständig unter Stress zu stehen.
Andere Patienten wiederum fühlen sich durchgehend erschöpft und ausgelaugt. Sie können schlecht einschlafen oder haben Probleme durchzuschlafen. Meist wachen sie früh morgens auf, geplagt von negativen Gefühlen und kreisenden Gedanken. Es ist sogar möglich, dass eine Depression durch Schlafmangel entsteht – in der Regel ist das der Fall, wenn die Person über einen sehr langen Zeitraum hinweg kaum oder schlecht geschlafen hat.
Depression & Schlafstörung im Zusammenspiel
Unter den psychischen Erkrankungen spielen vor allem Depressionen im Zusammenhang mit Schlafstörungen eine entscheidende Rolle. Schlafstörungen bei Depressionen sind nicht selten. Viele Schlafstörungen bergen ein erhöhtes Risiko für Depressionen, Angsterkrankungen oder auch Schlafmittelabhängigkeit.
Doch warum gibt es dieses starke Zusammenspiel von Schlafstörungen und Depressionen? Unter anderem sind Nervenbotenstoffe in unserem Gehirn an unserem Schlafrhythmus beteiligt. Gleichermaßen steuern diese auch unseren Gemütszustand und die Leistungsfähigkeit. Geraten diese Nervenbotenstoffe ins Wanken sowie durch weitere äußere Faktoren, wie Stress, Angst und Anspannung oder Überforderung, spüren wir Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden – darunter auch unsere Psyche.
Wie eng die Verbindung zwischen Schlaf und Psyche ist, zeigen deutlich die möglichen Folgen von fehlendem Schlaf. So können Schlafstörungen nicht nur zu depressiven Verstimmungen, sondern sogar zu Depressionen führen.
Wie äußern sich Schlafstörungen bei Depressionen?
Viele Betroffene liegen nachts lange wach. Wenn sie dann einschlafen, ist ihr Schlaf in der Regel unruhig und nicht sehr tief. Häufig schlafen sie nicht durch und wachen morgens sehr früh auf. Untertags fühlen sie sich ausgelaugt, schlapp und antriebslos. Sie legen sich darum im Laufe des Tages noch einmal ins Bett, was jedoch den Schlafrhythmus noch mehr durcheinander bringt. Folgende Symptome gehen oftmals mit Schlafstörungen und Depressionen einher:
- Antriebsmangel
- Tagesmüdigkeit
- Nächtliche Unruhe
- Tiefe Niedergeschlagenheit
- Gefühlsleere
- Konzentrations- und Leistungsstörungen
- Sozialer Rückzug
Wie bereits erwähnt, können Depressionen phasenweise auftreten. Je nach Intensität oder generell der Form der Depression, sind unterschiedliche Arten von Schlafproblemen denkbar. Diese reichen von vermehrter Tagesmüdigkeit über Einschlafprobleme bis hin zu einem extrem geringen Schlafbedürfnis.
Wie werden Schlafstörungen bei Depressionen behandelt?
Depressionen können behandelt und daraus resultierende Schlafstörungen in den Griff bekommen werden. Umgekehrt kann bei einer Depression durch Schlafmangel die gezielte Behandlung der Schlafprobleme zu einer Verbesserung des psychischen Zustandes führen.
Die Kombination von Schlafstörungen und Depressionen kann sich schnell zu einem gefährlichen Teufelskreis entwickeln. Betroffene sollten die Beschwerden deshalb unbedingt ernst nehmen und ihren Hausarzt aufsuchen. So kann der Arzt ausschließen oder bestätigen, dass eine körperliche Erkrankung der Grund für den psychischen Zustand ist.
Besteht der Verdacht auf eine Depression, werden Patienten vom Hausarzt an einen Psychotherapeuten überwiesen. Gemeinsam wird dann, je nach Form und Grad der Depression, nach einer geeigneten Behandlung gesucht. Mit Hilfe einer Psychotherapie und individuell abgestimmten Medikamenten lassen sich Depressionen in den meisten Fällen gut behandeln. So bessern sich die Schlafstörungen bei Depressionen meist dann mit dem psychischen Zustand des Betroffenen.
Was hilft bei Schlafstörungen & Depressionen?
Wenn Sie vermuten, dass eine Depression die Ursache Ihrer Schlafprobleme sein könnte, sollten Sie das Ernst nehmen. Betroffenen fällt es häufig schwer, sich ihr Problem einzugestehen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie nicht allein sind und eine Erkrankung in keinem Fall selbstverschuldet ist. Es ist wichtig, dass Sie sich der Problematik annehmen. Suchen Sie Ihren Hausarzt auf und schildern Sie die Beschwerden, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Diese Tipps können generell dabei helfen, den Schlaf zu verbessern:
- Versuchen Sie, morgens immer zur selben Zeit aufzustehen
- Sorgen Sie unter Tags für ausreichend körperliche Bewegung
- Vermeiden Sie jedoch Sport kurz vor dem Schlafengehen
- Verzichten Sie auf Koffein
- Praktizieren Sie Entspannungstechniken
- Führen Sie ein Schlaftagebuch
- Schlafmittel können unterstützend wirken
Bei anhaltenden Problemen sollten Sie Ihren Arzt aufzusuchen. Denn wer über einen langen Zeitraum hinweg sehr wenig oder schlecht schläft, riskiert sowohl psychische als auch körperliche Folgen.
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